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Jahrhunderthochwasser am 12.08.2002

In wenigen Monaten, spätestens nach ein bis zwei Jahren werden sämtliche materiellen Schäden dieses extremen Hochwassers beseitigt sein. Außer bei den unmittelbar Betroffenen wird auch die Erinnerung an diese schlimmen Tage bei den Menschen verblassen. Deshalb wird hier versucht, im Rahmen der Cunnersdorfer Chronik einige Eindrücke längerfristig zu archivieren:
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Der Niederschlag setzte von Süden her kommend in den frühen Morgenstunden des 12. August ein und dauerte ohne Unterbrechung bis in die Nachmittagsstunden des 13. August. Dabei traten bisher nicht gemessene Niederschlagsmengen auf. Der Gesamtniederschlag in diesem Zeitraum betrug:

  • im Dresdner Raum etwa 180 mm

  • in den unteren und mittleren Lagen des Osterzgebirges etwa 250-300mm

  • in den Hoch- und Kammlagen über 300 mm, 
    z.T. über 400 mm (Zinnwald-Georgenfeld: 415 mm!). 

In Zinnwald fielen dabei innerhalb von 24 Stunden 312 mm, der höchste jemals gemessene Wert in Deutschland. Die genaue Verteilung des Niederschlags für den 12.8.-13.8. erkennt man auf der "Karte 24-Stunden-Niederschlag"  (DWD+Meteomedia AG).

Entsprechend stark war die Wasserführung der Flüsse. Die Müglitz übertraf dabei sogar noch die Werte von 1927:

  • 09.07.1927– 330 m³/s

  • 23. 07.1957 – 147 m³/s

  • 06.07.1958 – 163 m³/s

  • 12.08.2002 – ca. 395 m³/s

Laut Statistik dürfte solch ein Wert nur ca. aller 500 Jahre erreicht werden. Begünstigend wirkte für das schnelle Ansteigen der Flüsse besonders die vorangegangene feuchte Witterungsperiode. Die Böden waren im Erzgebirge bereits zu 100% mit Feuchtigkeit gesättigt und konnten kein neues Wasser mehr aufnehmen.


Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser! (z.B. Glashütte am 08. Juli 1927):
Zerstörte Kurfürst-Moritz-Brücke Artikel aus der
SZ vom 07.09.2002:
                               
"Die Erinnerungen sind wieder wach
"
Bahnhofplatz mit umgeworfenem Zug
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